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Leadership im digitalen Zeitalter: mehr als nur Führung

Leadership im digitalen Zeitalter: mehr als nur Führung

In einer Zeit, in der sich Märkte rasend schnell verändern, die digitale Transformation unaufhaltsam voranschreitet und eine neue Generation von Mitarbeitenden neue Erwartungen und Werte mitbringt, ist ein radikales Umdenken in der Führung erforderlich.

Traditionelle Führungskonzepte, bei denen die Führungsebene sowohl Ziele als auch Wege vorgibt - ohne aktive Mitgestaltung durch die Mitarbeitenden - sind längst überholt.
Stattdessen rückt modernes Leadership in den Fokus – eine Führungskultur, die darauf abzielt, Mitarbeitende zu befähigen und zu inspirieren, auf ihre individuelle Weise zum Unternehmenserfolg beizutragen.

Dieser Blogbeitrag bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die Prinzipien des Leaderships und beleuchtet die wesentlichen Elemente, die eine zukunftsorientierte Führung ausmachen. 

"Großartige Leader beabsichtigen nicht, Leader zu sein... sie möchten etwas bewirken. Es geht nie um die Rolle -  sondern immer um das Ziel." — Lisa Haisha.

 

Was ist Leadership?

Im Deutschen bedeutet der Begriff Leadership im Wesentlichen „Führung“, weswegen es oft mit der Mitarbeiterführung gleichgesetzt wird. Die Verwendung der beiden Begriffe als Synonym ist jedoch nicht angemessen, da die Funktion eines Leaders über die bloße Führungsfunktion hinausgeht.

Leadership bezieht sich auf die Fähigkeit, andere zu begeistern, zu inspirieren und zu motivieren. Dabei geht es nicht nur darum, inspirierende Worte zu sagen. Leader repräsentieren bestimmte Werte und Überzeugungen, die sie in ihrem eigenen Handeln ausdrücken.

Management Vs. Leadership: worin liegt der Unterschied?

Leadership und Management werden häufig verwechselt oder gleichgesetzt, auch wenn sie verschiedene Aufgaben und Rollen umfassen. Manager können gleichermaßen Leader oder Leader Manager sein.

Das Management zielt darauf ab, Ressourcen, Prozesse und Menschen auf der Grundlage vorhandener Werte und Prinzipien zu organisieren und zu steuern, um bestimmte Ziele zu erreichen. Manager gewährleisten einen reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts und optimieren bestehende Prozesse. Sie verwalten das Vorhandene.

Der Leader dagegen agiert als Visionär und hat die Fähigkeit, künftige Chancen zu identifizieren und das Team zu motivieren sowie zu inspirieren. Während Leader durch Kreativität und Innovation Veränderungen bewirken, obliegt es dem Management, diesen Veränderungen Struktur zu verleihen.

Für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens sind ein gut organisierter Manager und ein inspirierender Leader gleichermaßen unverzichtbar.

 

Was ist ein Leader?

Ein Leader ist jemand, der seine Vision mit anderen teilt und sie dazu motiviert, sich einem bestimmten Ziel zu widmen. Er ist in der Lage, andere mit seinem Enthusiasmus zu begeistern und durch sein eigenes Handeln als Vorbild und Inspiration zu dienen. Ein Leader strebt danach, echte Veränderungen zu bewirken und etwas Bedeutendes zu erreichen.

Oftmals handelt es sich bei Leadern um charismatische Persönlichkeiten. Ihre Funktion ist es, andere dazu zu bewegen, die eigenen Ziele und Ideen eigenständig zu verfolgen. Diese Fähigkeit ermöglicht es einem Leader, das Verhalten ihrer Mitarbeitenden positiv zu beeinflussen und sie mit Voraussicht in die Zukunft zu führen.

 

Leadership-KOmpetenzen:
was kennzeichnet einen
guten Leader? 

Ein erfolgreicher Leader bringt verschiedene Kompetenzen und Fähigkeiten mit. 
Ein Leader ist in der Lage, Arbeitsabläufe kontinuierlich zu optimieren und unterstützt gleichzeitig sein Team, indem er es motiviert und visionäre Impulse gibt. Er befähigt seine Mitarbeitenden dazu, eigenständig Resultate zu erzielen und schafft Brücken zwischen den Unternehmenszielen, den Marktanforderungen und den Bedürfnissen der Angestellten.

Um dies zu erreichen, brauchen moderne Leader nicht nur Fachwissen, sondern auch umfassende Kenntnisse über Management- und Prozessmethoden (z.B. Change-Management). Wir haben hier die wichtigsten Fähigkeiten zusammengestellt, die einen erfolgreichen Leader ausmachen:

  • Vision: Leader haben eine eindeutige Vision und streben danach, diese zu verwirklichen. Sie übernehmen Verantwortung und streben nach kontinuierlicher Verbesserung. Sie inspirieren andere durch ihre Vision, damit sich alle auf ein gemeinsames Ziel konzentrieren können.
  • Selbstreflexion: Authentische Führung beruht darauf, dass man über die eigenen Werte, Bedürfnisse, Stärken und Schwächen Bescheid weiß. Nur wer in der Lage ist, sich selbst zu führen, kann anderen auf Augenhöhe begegnen und dadurch auf authentische Weise führen.
  • Teambildung: Ziele in Zusammenarbeit mit anderen Personen zu erreichen ist ein besonders wichtiges Thema für Leader. Dabei geht es nicht um das Delegieren, sondern darum, Mitarbeitende dazu zu bewegen, selbstständig zu handeln. Ein Leader hat Vertrauen in die Mitarbeitenden sowie deren Fähigkeiten und unterstützen sie dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten.
  • Motivation: Leader sind nicht nur selbst sehr motiviert, sondern können auch ohne weiteres andere begeistern, was sich positiv auf die Erreichung der Unternehmensziele auswirkt.
  • Empathie: Viele Leader zeigen von Natur aus ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Sie sind in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen und deren Bedürfnissen sowie Wünschen entsprechend zu begegnen. Dadurch können sie schnell handeln, wenn Probleme auftreten, und verlieren das Wohl des Teams nicht aus den Augen.
  • Authentizität: Es ist entscheidend, dass ein Leader seine Vision nicht nur verkündet, sondern sie auch in die Tat umsetzt. Denn nur wenn er mit Begeisterung und Engagement vorangeht, strahlt er Authentizität aus und regt andere dazu an, es ihm nachzumachen.
  • Risikobereitschaft: Leader tragen häufig eine erhebliche Verantwortung und sind bereit, Risiken einzugehen. Durch das Streben nach Veränderung neigen sie dazu, Aufgaben zu übernehmen, die andere meiden. Ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten führt dazu, dass sie etablierte Strukturen aufgeben und sich auf neue Wege begeben. Sie erkennen Fehler an und gewinnen wertvolle Lektionen daraus.
  • Kommunikationsfähigkeiten: Es wird immer wichtiger, dass moderne Führungskräfte nicht nur persönlich – von Angesicht zu Angesicht - kommunizieren, sondern auch effektiv auf Distanz führen können (New Work/Remote Leadership).

Leadership-Stile:
Von Transformational bis Laissez-Faire

Erfolgreiches Leadership erfordert einen geeigneten Führungsstil, nicht nur einen erfolgreichen Leader. Sowohl die Anforderungen und Werte des Unternehmens als auch die natürliche Veranlagung bestimmen den Führungsstil eines Leaders.
Im Folgenden werden unterschiedliche Leadership-Styles sowie deren Besonderheiten aufgeführt.

Servant Leadership

Servant Leadership gründet auf gleichwertiger Kommunikation und flachen Hierarchien. Dabei legt der Leader den Fokus auf die Interessen seiner Mitarbeitenden und betrachtet Führung als eine Dienstleistung. Das Ziel ist, Voraussetzungen zu schaffen, unter denen die Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten können.
Dieser Stil zeichnet sich vor allem durch eine offene Gesprächskultur aus. Regelmäßige Gespräche mit den Mitarbeitenden tragen dazu bei, dass der Leader informiert bleibt, schnell auf Probleme reagieren und Arbeitsabläufe anpassen kann.

agile Leadership

Agile Leadership bezieht sich auf die Führung in einer agilen Umgebung. Eine flexible Bottom-up-Ansicht ersetzt hier das herkömmliche Top-down-Management mit festen Zielen und unflexiblen Prozessen, um sicherzustellen, dass alle im Unternehmen zusammenarbeiten.
Der Schwerpunkt von Agile Leaders liegt nicht so sehr darauf, Mitarbeitende zu leiten, sondern vielmehr darauf, sie zu befähigen und zu qualifizieren.
Dieser Leadership-Stil beinhaltet die Schaffung passender Rahmenbedingungen, um eine Kultur der Agilität sowie das dazugehörige Mindset zu fördern und im Unternehmen zu etablieren.

Transformational Leadership

Transformational Leadership ist ein gängiger Führungsstil, der den Schwerpunkt auf eine klare Vision, Innovation und kontinuierliche Veränderung setzt.
Die Aufgabe des Leaders besteht darin, die Einstellung seiner Mitarbeiter so zu verändern, dass sie gemeinsam an übergeordneten Zielen arbeiten und nicht an individuellen.
Der Leader hat das Ziel, das volle Potenzial des Teams auszuschöpfen und die Arbeitsabläufe stetig zu optimieren.
Transformative Leader scheuen sich nicht vor großen Entscheidungen und stehen neuen Wegen offen gegenüber.

Transactional Leadership

Transactional Leadership beruht auf dem traditionellen Top-down-Prinzip, das besagt, dass Führungskräfte durch Weisungsbefugnis und Motivation führen. Mitarbeitende arbeiten auf bestimmte Zielzustände hin, motiviert durch ein Belohnungssystem, das auch externe Anreize wie Gehalt beinhalten kann.
Durch die externen Anreize wird die Motivation des Teams deutlich gesteigert, insbesondere bei weniger attraktiv bezahlten Stellen. Der Leader unterstützt beratend und hilft den Mitarbeitenden dabei, die definierten Ziele gemeinsam durch gezieltes Training zu erreichen.
Auch hier geht es darum, die Mitarbeitenden intrinsisch zu motivieren und eine enge Bindung zum Unternehmen zu fördern.

Laissez-Faire Leadership

Dieser Führungsstil bedeutet übersetzt „machen lassen“ und beschreibt das Prinzip des Laissez-Faire Leaderships.
Der Leader zieht sich hier vollständig zurück und ermöglicht den Mitarbeitenden, ihre Aufgaben vollständig selbstständig zu bewältigen. Er hat volles Vertrauen in das Team und setzt keine restriktiven Regeln auf. Dies trägt zur Entwicklung von Eigenverantwortung und Kreativität bei.

Charismatic Leadership

Der Schwerpunkt des Charismatic Leadership liegt auf der Ausstrahlung des Leaders.
Er bereichert das Team mit seinem Charisma und ist eine bekannte Persönlichkeit im Unternehmen. Seine Vorbildfunktion motiviert und inspiriert die Mitarbeitenden zu exzellenten Leistungen.

Situational Leadership

Situational Leadership zeichnet sich durch eine Anpassung des Führungsstils an die spezifische Situation, den Mitarbeitenden und dessen Wissen aus.
Der Leader wird sich neuen Mitarbeitenden mit Regeln stellen und diesen immer beistehen. Da ihr Fachwissen bekannt ist, bekommen langjährige Mitarbeiter hingegen mehr Freiraum.

 

Digital Leadership

Im Rahmen des Digital Leadership (auch Leadership 4.0) setzt der Leader auf die Digitalisierung und neue Technologien, um die Effizienz, Flexibilität und Agilität von Unternehmen zu verbessern. 

Um sich an die kontinuierlich wandelnden Rahmenbedingungen anpassen zu können, bedarf ein Digital Leader sowohl Medienkompetenz als auch Flexibilität.
Die Entwicklungen hin zu digital Leadership basieren darauf, dass die moderne Arbeitswelt und die hierarchische Führung von Unternehmen nicht zusammenpassen und zu Ineffizienzen führen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die Unternehmensführung in der Lage sein, vorausschauend auf Entwicklungen reagieren zu können.

Die Besonderheit dieses Leadership-Stils liegt darin, dass digitale Prozesse und Tools fokussiert werden. Digitale Transformation wird nicht nur als zentrales Merkmal der modernen Arbeitswelt betrachtet, sondern auch als Schlüssel zum Erfolg.


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